Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Saucony bringt mit Artec Spider II das Design der klassischen Matrix-Sneaker zurück

Herausforderung: Wiedereinführung eines klassischen Produkts, ohne CAD-Daten und unter genauer Beibehaltung der Form, die das Original bei Kunden auf der ganzen Welt so beliebt gemacht haben.

Lösung: Artec Spider II, Artec Studio

Ergebnis: Ein hochauflösendes 3D-Modell, das den Charakter des Originalschuhs bis ins kleinste Detail einfängt und somit die perfekte Grundlage für eine Neuauflage bildet. Der Erfolg von Spider II hat seither eine Reihe von Folgeprojekten nach sich gezogen und neue Möglichkeiten sowohl im Produktdesign als auch im Marketing eröffnet.

Warum Artec 3D? Die Echtzeit-Anzeige und die leichte, ergonomische Design Form von Spider II machen die Bedienung unglaublich intuitiv – und das selbst für absolute Neulinge. Im Vergleich zum manuellen Modellieren ist das 3D-Scannen außerdem viel schneller, was auch die Zeit bis zur Markteinführungszeit neuer Produkte verkürzen kann.

Der klassische Sneaker von Saucony, kreativ gestaltet mit einem „Matrix“-Muster. Bild mit freundlicher Genehmigung von Saucony

Nostalgie ist ein starkes Gefühl, und Modemarken brachten zuletzt immer mehr klassische Looks zurück, sei es der Samba-Sportschuh von Adidas oder die Total 90-Fußballkollektion von Nike.

Mit der Neuauflage eines seiner eigenen erfolgreichen Designs fügte die Marke Saucony diesem Trend nun ein eigenes Kapitel hinzu. Der 1999 erstmals vorgestellte Matrix war seinerzeit ein revolutionärer Schuh, der wie kein anderer die Grenze zwischen Sport- und Modebekleidung überschritt. Er verkörperte dabei perfekt die Y2K-Ära (genau wie der gleichnamige Film) und brachte so die alte und die neue Welt zusammen.

Die Frage war nun, wie man eine alte Kollektion zurückbringen könnte. Zwar war immerhin ein seltener, empfindlicher und über drei Jahrzehnte alter alter Prototyp aus fast drei Jahrzehnten gerettet worden, doch konnte dieser nicht genau untersucht oder auseinandergenommen werden. Als langjähriger Nutzer von Artec Eva und Artec Space Spider erkannte man bei Saucony jedoch, dass schnelle, berührungslose 3D-Scanner die ideale Technologie für diese Aufgabe waren. Doch für diese Aufgabe brauchte es ein Gerät, das wirklich noch einen Schritt weiter ging.

Bald beehrte Artec Ambassador Digitize Designs das Unternehmen mit Artec Spider II, einem besonders schnellen Gerät, mit höherer Auflösung, einem breiteren Sichtfeld und noch intuitiver zu bedienen. Mit Unterstützung ihres Händlers ist das Team von Saucony nun in der Lage, wunderschöne realistische 3D-Modelle mit allen kleinen Details zu erstellen, so wie sie erforderlich sind, um die ursprünglichen Designs originalgetreu nachzubilden und weiterzuentwickeln.

Saucony Matrix Relaunch

Ein alter Matrix-Prototyp mit wird Artec Spider ll gescannt. Bild mit freundlicher Genehmigung von Saucony

Den Geist der Matrix wiederbeleben

Das Team von Saucony wollte das alte Design so originalgetreu wie möglich nachbilden. Früher hatten die Mitarbeiter in Fällen, in denen keine CAD-Daten vorlagen, anhand von Mustern gearbeitet. Jedoch ist Reverse Engineering mit empfindlichen Materialien von Natur aus riskant, weshalb bald die Suche nach einem hochauflösenden Scanner mit einer Genauigkeit im Submillimeterbereich begann. Die Wahl fiel schließlich auf Spider II, und die Einführung des Geräts verlief reibungslos.

Wie die meisten anderen Artec 3D-Scanner benötigt Spider II keine Zielmarken. Die Designer müssen dementsprechend auch keine speziellen Bereiche abstecken, sondern können einfach ihren Artec Turntable aufstellen und nach Bedarf Objekte digitalisieren. In Verbindung mit der 3D-Scansoftware Artec Studio bietet Spider II den Nutzern auch eine Echtzeit-Anzeige, wodurch das Gerät unglaublich einfach zu bedienen ist und gleichzeitig stets sichergestellt werden kann, dass vollständige Datensätze erfasst werden – für Reverse Engineering, Design oder andere Zwecke.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger Space Spider verfügt Spider II über ein breiteres Sichtfeld, scannt mit einer noch höheren Auflösung (bis zu 0,05 mm) und erfasst detailliertere 3D-Daten. All dies macht das Gerät besser geeignet für die Erfassung klassischer Designs wie das des Matrix-Schuhs, nicht nur in Bezug auf die Maße, sondern auch der Farben und den komplexen Mustern, die das Original so außergewöhnlich gemacht haben.

„Wenn es eine alte Silhouette gibt, die alle vergessen haben und die wir reproduzieren möchten, müssen wir mit präzisen Informationen beginnen – mit einer Genauigkeit auf mindestens einen halben Millimeter“, sagt Isaac Neaves, Lifestyle-Designer bei Saucony. „Wir müssen sicherstellen, dass jedes dieser kleinen erfassten Details stimmt. Das ist der Vorteil von Artec Spider II gegenüber anderen Scannern, deren Auflösung für unsere Anforderungen nicht hoch genug ist.“

Bereinigung der Scans für die Modellierung der Sneaker

Das Team von Saucony führt die gesamte Datenerfassung und -bereinigung in Artec Studio durch, sodass keine Software von Drittanbietern erforderlich wird. Nach dem Scannen des Matrix-Prototyps verwendete Neaves die in die Plattform integrierten Tools, um Ausreißer aus drei Scans – von oben, von der Seite und von unten – zu überlagern, zu registrieren und zu löschen. Nach der hochauflösenden Fusion wurden die Polygonnetze texturiert und für den Export vereinfacht.

Saucony Matrix Relaunch

Ein hochauflösendes Modell eines Matrix-Schuhs, erstellt mit Spider II. Bild mit freundlicher Genehmigung von Saucony

Laut Neaves „fühlt es sich fast albern an, diese Schritte zu erklären, weil die Software es so einfach macht“. „Das ist das Schöne daran“, fügt er hinzu. „Selbst wenn man nur einmal pro Saison scannt, ist es immer wieder so einfach, erneut einzusteigen, so dass ich nie das Gefühl habe, vergessen zu haben, wie man es benutzt.“

Nachdem das Matrix-Modell fertiggestellt war, schickte Saucony eine hochauflösende Datei an einen Produktionspartner, der sie als Grundlage für die Neuauflage des klassischen Schuhs verwendete. Zwar hätte man dies auch mit dem letzten verbliebenen Muster des Unternehmens erreichen können, doch hätte dies viel Hin und Her bedeutet, und die Ergebnisse mussten auf Anhieb stimmen. Letztendlich war das dann auch der Fall – es gab keine Qualitätseinbußen – und der Arbeitsablauf war dabei bedeutend schneller.

„Früher mussten wir immer hektisch nach alten Dateien suchen, und meistens wurden wir nicht fündig“, fügte Neaves hinzu. „Jetzt können wir in weniger als 15 Minuten scannen und die Modelle noch am selben Tag verschicken. Am nächsten Tag sagt unser Entwicklungsteam: ‚Ja, damit können wir arbeiten‘, und innerhalb von drei bis vier Tagen erhalten wir ein Eins-zu-Eins-Muster – das ist entscheidend geworden, um viel schneller als zuvor unsere sehr engen Termine einzuhalten.“

Hochauflösende Modelle sind mehr als nur Designwerkzeuge

Saucony nutzt 3D-Scanner zwar hauptsächlich für interne Zwecke, setzt die Technologie aber auch ein, um Kooperationsprojekte zu verwirklichen. In einem aktuellen Fall wurde das Unternehmen gebeten, ein auffälliges Display für das Pop-up-Event eines Kooperationspartners zu entwerfen. Die Antwort? Das Unternehmen scannte einen Sneaker und skalierte ihn zu einer riesigen Nachbildung aus 26 einzelnen 3D-gedruckten Teilen.

Saucony Matrix Relaunch

Luca Ciccone von Saucony mit einer riesigen 3D-gedruckten Sneaker-Replik. Bild mit freundlicher Genehmigung von Saucony

Bei einer anderen Veranstaltung schuf Saucony etwas noch Verrückteres: ferngesteuerte Rennschuhe. Und auch hier war das Scannen für das Projekt von entscheidender Bedeutung. Die Originalschuhe wurden auf der Grundlage von Artec 3D-Scans so modifiziert, dass sie auf das Chassis eines ferngesteuerten Autos passten. Diese Art von Spektakel mag bizarr klingen, aber es verdeutlicht, wie Saucony die Grenzen der 3D-Technologie auslotet.

„Das war wirklich cool. Die Schuhe unseres Kooperationspartners standen im Mittelpunkt einer Geschichte von Hase und Igel“, erklärte Neaves. „Sie fragten: ‚Wenn wir an unserem Stand eine Slotcar-Bahn aufbauen, könntet ihr dann die Autos so verändern, dass sie wie Schuhe aussehen?‘ Wir haben einfach das Produkt gescannt, unsere 3D-Datei modifiziert und die Schuhe darauf gesetzt – und schon ging das Rennen los!

Die Designer des Unternehmens haben mittlerweile begonnen, mit anderen Arten von Schuhen sowie mit Influencern aus der Branche zusammenzuarbeiten und ihre kreativen Visionen mithilfe von 3D-Scans zum Leben zu erwecken. Ob es nun darum geht, futuristische Mode zu entwerfen oder einen Trend aus der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen – Saucony gibt sich eindeutig nicht damit zufrieden, einfach Trends zu folgen, sondern will sie selbst setzen – Schritt für Schritt.

Möchten Sie diesen Artikel per E-Mail erhalten?

Erfahren Sie umgehend von aktuellen Angeboten und Neuigkeiten von Artec 3D.

Scanner hinter der Geschichte

Testen Sie die weltweit führenden 3D-Scanner.

Zum Warenkorb hinzugefügt