Mit Artec Micro in der Hälfte der Zeit atemberaubend genaue 3D-Schmuckmodelle erstellen
Herausforderung: Präzises Digitalisieren komplexer, glänzender Schmuckstücke – Objekte, deren Modellierung von Hand zeitaufwändig ist und die sich mit normalen 3D-Scannern nur schwer erfassen lassen.
Lösung: Artec Micro, Artec Studio, Rhino 3D, Blender, Materialise Magics
Ergebnis: Ein schneller, zuverlässiger Arbeitsablauf, der hochdetaillierte 3D-Schmuckmodelle zum Zweck von Neugestaltung und Herstellung erstellt, und das doppelt so schnell, als wenn sie von Grund auf neu entworfen würden.
Warum Artec 3D? Artec Micro liefert unglaublich genaue, hochauflösende Ergebnisse und ist damit ein ideales Werkzeug zum Digitalisieren kleiner Objekte für Anpassung, Inspektion und Reproduktion.

Ein Schmuckstück wird mit dem 3D-Scanner Artec Micro digitalisiert
Schmuck mag vielleicht nicht das Erste sein, das einem in den Sinn kommt, wenn man an 3D-Scanning denkt – doch tatsächlich wird die Technologie häufig unter anderem in den Bereichen Design, Verifizierung und Prototyping eingesetzt.
Schon in der ersten Produktionsphase gibt es viele Anwendungen für 3D-Scans: So erleichtert die Digitalisierung von vorhandenem Schmuck das Platzieren von Steinen und das Überprüfen der Passform. Zudem ermöglicht es eine verbesserte Genauigkeitsüberprüfung, schnellere Iteration und 3D-Drucke mit Wachs – ein kostengünstiges Gussverfahren.
Mit einer digitalen Version eines Ringes oder einer Halskette können Sie auch persönliche Akzente, wie etwa Gravuren, hinzufügen. Ebenso können Sie durch die Digitalisierung von Familienerbstücken diese für künftige Generationen bewahren oder ihnen im Falle einer Beschädigung ihren früheren Glanz zurückgeben.
Schmuck besteht jedoch häufig aus reflektierenden Edelmetallen und durchsichtigen, lichtstreuenden Edelsteinen. Auch feine Markierungen können ohne hochauflösende Datenerfassung schwer zu erkennen sein.
Hier nun kommt Cooksongold ins Spiel. Dieses auf Schmuck spezialisierte Unternehmen hatte beim britischen Artec Ambassador Central Scanning einen Artec Micro erworben. Central Scanning verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Unterstützung von Kunsthandwerkern aus Birminghams Fertigungsstandort verfügt. Mit Unterstützung unser Partner konnte ein maßgeschneiderter Digitalisierungsservice eingeführt werden, mit dem auf Kundenanfrage hochwertige 3D-Modelle erstellt werden können.
Erste Schritte beim Scannen von Schmuck mit Artec Micro
Mit Kunden in 109 Ländern ist Cooksongold einer der führenden britischen Lieferanten von Edelmetallen, Komponenten und Werkzeugen für den Schmuckhandel. Seit der Gründung vor über 100 Jahren in Birmingham entwickelte sich das Unternehmen zu einer zentralen Anlaufstelle für Schmuckhersteller, denn Cooksongold bietet alle Teile, Geräte und Dienstleistungen, die für die Herstellung und den Verkauf individueller Schmuckstücke erforderlich sind.
Die Reise bei Cooksongold in die Welt des 3D-Scannings begann, als das Unternehmen für einen Kunden mit der Digitalisierung eines Trophäenständers beauftragt wurde. Das Team wandte sich daraufhin an Central Scanning, wo das Objekt mithilfe eines professionellen 3D-Scanners bis ins kleinste Detail digitalisiert wurde. Cooksongold erkannte das Potenzial der Technologie, um den eigenen Arbeitsablauf zu beschleunigen und zu verbessern, und entschied sich daher, die Digitalisierung als Methode auch unternehmensintern durchzuführen.

Der hochauflösende Artec Micro erfasst feinste Details wie Gravuren auf Medaillen
Die Einführung von Artec Micro hat für das Unternehmen bahnbrechende Veränderungen mit sich gebracht: Nun könne Schmuckstücke in nur 1–2 Stunden vollständig digitalisiert werden, also in der Hälfte der Zeit, die für die CAD-Modellierung benötigt würde. Laut Olivia Champion, Produktentwicklungsingenieurin bei Cooksongold, erleichtert 3D-Scannen auch das schnelle Reverse Engineering komplexer Entwürfe.
„Wenn es um einen einfachen Ring oder ein ganz einfaches Teil geht, dauert es normalerweise etwa eine Stunde“, erklärt Champion. „Das reicht, um ein paar Versionen des Scans in verschiedenen Positionen zu erhalten und diese Daten in Artec Studio zusammenzufügen. Dann exportieren wir die Daten als Arbeitsdatei – falls wir auf diese Version zurückgreifen müssen – und als STL. Sobald wir alle Korrekturen vorgenommen haben, senden wir diese STL direkt an den Kunden.“
„Die CAD-Modellierung eines handgefertigten Rings mit vielen Details würde 3–4 Stunden dauern. Und selbst dann wäre es nicht genau dasselbe. Jetzt können wir digital viel schneller Änderungen vornehmen.“
On-Demand-Digitalisierung bei Cooksongold
Bei Cooksongold gelang es, einen normalerweise sehr komplexen Ablauf für die Kunden auf wenige Klicks zu reduzieren. Die Nutzer müssen lediglich ein Online-Formular ausfüllen und die Einzelheiten ihres geplanten Projekts beschreiben. Cooksongold unterbreitet ihnen dann ein Angebot, fordert die Zusendung des Artikels per Post an und liefert den Kunden schließlich eine 3D-Kopie in Form einer bearbeitbaren STL-Datei.

Ein Beispiel für den Workflow hinter Cooksongolds 3D-Scan-Service
Intern beginnt der 3D-Scanvorgang des Unternehmens mit dem Anbringen von Objekten auf der Scanplatte von Micro. Anschließend muss nur noch der Autopilot in Artec Studio ausgeführt und die Start-Taste gedrückt werden, um das Gerät zu aktivieren. Die leistungsstarke Software bietet alle wichtigen Bearbeitungsfunktionen, so dass Cooksongold die Daten dann für weitere Bearbeitung auf andere Plattformen exportieren kann.
Wenn das Projekt eine Reproduktion beinhaltet, kommt etwa Materialise Magic zum Einsatz, während von den Kunden gewünschte Änderungen mit Designprogrammen wie Blender oder Rhino 3D vorgenommen werden.
„Wir bieten derzeit zwar keinen CAD-Service an, prüfen dies aber für die Zukunft und können Änderungen an Dateien vornehmen“, fügt Champion hinzu. „Ich habe schon einmal einen Ring bekommen, ein Siegel mit hohler Rückseite, von einem Kunden, der darum gebeten hatte, ihn massiv zu machen. Ich habe auch mal an einer Brosche gearbeitet, von welcher der Kunde alle Verzierungen entfernen lassen wollte. Wir können also auch kleine Anpassungen vornehmen – Ringgrößen ändern oder Bereiche entfernen, falls nötig.“
Die Erfolge bei Cooksongold sprechen für sich: Ringe, Halsketten, Armbänder – alles kann das Unternehmen für seine Kunden in herrlichem HD digitalisieren. Aufbauend auf der hauseigenen Expertise in Sachen 3D-Scanning vermarktet das Unternehmen nun seinen On-Demand-Service als Lösung für die Digitalisierung, angefangen von wertvollen Spielzeugen oder Erbstücken bis hin zu Prototypen und Industrieteilen.
Möglichkeiten für Inspektion mit Micro?
In Zukunft könnte sich auch Möglichkeiten ergeben, 3D-Scans in die industriellen Abläufe von Cooksongold zu integrieren. Ob es nun um die Herstellung von Prototypen oder Modellen zu Visualisierungszwecken geht, ist abzusehen, dass die Technologie in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt und der Automobilindustrie Potenzial haben wird.

Eine vom Cooksongold-Team mit Artec Micro 3D-gescannte Dichtung
Was die Anwendungen angeht, sagt Champion: „Sie würden gern Inspektionen durchführen“, aber das Team hat bislang „nur“ Micro I, aber noch nicht Micro II. Mit einer Genauigkeit von 5 Mikron und einer Wiederholbarkeit von 2 Mikron ist dieser neueste stationäre Artec Scanner besser für wiederholte Analysen geeignet, bei denen die Zuverlässigkeit bei Messungen absolut entscheidend ist.
„Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf Reverse Engineering“, so Champion abschließend. „Mit Micro II könnten wir auch erweiterte Inspektionen durchführen. Bisher können wir mit Micro I erfasste Polygonnetze immer noch in Artec Studio mit 3D-Modellen vergleichen. Wir haben diese Funktion bisher noch nicht genutzt, werden sie aber auf jeden Fall im industriellen Bereich einsetzen, um Scans mit Original-Designdateien zu vergleichen.“
Da sich die 3D-Scan-Technologie ständig weiterentwickelt und den Nutzern immer detailliertere und zuverlässigere Datensätze liefert, wird es spannend sein zu sehen, welche Richtung Geschäftsmodelle wie das von Cooksongold als nächstes einschlagen werden.
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