Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Hinter den Kulissen: Wie Artec 3D Luxemburg für die Weltausstellung 2025 digitalisierte

Herausforderung: Stätten von kultureller Bedeutung aller Formen, Größen und Komplexität in hochdetaillierte 3D-Modelle zu verwandeln, die den Besuchern der diesjährigen Weltausstellung einen Einblick in das Leben und die Kultur Luxemburgs geben.

Lösung: Artec Leo, Spider II, Ray II, KI-Photogrammetrie (Artec Studio)

Ergebnis: Wunderschöne hochauflösende Modelle der berühmten Sehenswürdigkeiten Luxemburgs, darunter der Herzogspalast, die Gëlle Fra, Huelen Zant, die Burg Vianden und das Wormeldinger Koeppchen.

Warum Artec 3D? Das Ökosystem von Artec ist auf dem Markt einzigartig, da es so viele verschiedene Arten von 3D-Daten unterstützt. Bei der Digitalisierung Luxemburgs wurden beispielsweise 3D-Scanner mit strukturiertem Licht, blauem Licht oder LiDAR in Artec Studio mit KI-Photogrammetrie kombiniert. Die Zusammenführung unterschiedlicher Datensätze verlief nahtlos und resultierte in ultrarealistischen, immersiven Ergebnissen.

Mit Hauptsitz und Produktionsstätte in Luxemburg ist Artec 3D stolzer Vertreter des Landes und kennzeichnet nicht umsonst seine Produkte mit dem Label „Made in Luxembourg“. Gleichzeitig sucht das Unternehmen stetig nach immer neuen Wegen, um mit lokalen Unternehmen, Schulen und den vielen dort ansässigen EU-Institutionen zusammenzuarbeiten.

Im Vorfeld der Weltausstellung 2025, auf der Luxemburg mit einem Pavillon vertreten sein wird, hat das Unternehmen seinen neuesten Plan zur Förderung der Interessen des Landes ausgearbeitet: die Digitalisierung mehrerer Stätten des nationalen Kulturerbes. Für Asya Levadnaya, Leiterin der Abteilung für Strategie und Partnerschaften bei Artec 3D, war das Projekt ein Traum – denn schon als Kind hatte sie die Weltausstellung besucht und war von der Idee begeistert, dass die Welt zusammenkommt, um Innovationen zu schaffen.

„Als ich klein war, habe ich einen solchen Ort besucht und mich in die Idee einer Weltausstellung verliebt, bei der Länder sechs Monate lang zusammenkommen, um mit ihren Stärken zu prahlen“, erklärte sie. „Seitdem habe ich auf einen Moment gewartet, um etwas Besonderes zu tun. Als bekannt wurde, dass es eine Ausstellung in Osaka geben würde, schien das die Chance für uns zu sein, weil sie alles vereinte, was wir lieben.“

Das Projekt bot also eine großartige Gelegenheit, für Luxemburg, in Japan, einem der wichtigsten Märkte des Unternehmens, seine neueste 3D-Technologie zu bewerben, doch gab es noch viele Hürden zu überwinden. Vor allem die Größe des Vorhabens war ein wesentlicher einschränkender Faktor, denn allein der Herzogspalast ist schon ein absolut gewaltiges Bauwerk. Zunächst versuchte das Artec Team, ein viel kleineres Modell zu scannen, doch kannten so die nötigen nicht abgebildet werden.

World Expo

Mittlerweile hatte sich das Team entschlossen, das gesamte Technologiearsenal von Artec einzusetzen: Mit Artec Ray II wurde vom Boden aus die Außenfassade des Palastes erfasst, während gleichzeitig eine Drohne über dem Gebäude flog, um eine vollständige Luftaufnahme und Photogrammetriedaten zu erfassen. In Artec Studio konnten die erfassten Datensätze zu einem einzigen, einheitlichen, farbigen 3D-Modell des gesamten Baus kombiniert werden.

Die Erfassung weiterer Modelle, darunter ein Denkmal für den luxemburgischen Schriftsteller und Dichter Michel Rodange, erforderte einen anderen Ansatz, doch mit dem kabellosen Artec Leo war das Scannen der Skulptur und des dazugehörigen Brunnens ein Kinderspiel. Anschließend wurde Artec Spider II, ein noch höher auflösender, mit Blaulicht ausgestatteter 3D-Scanner, eingesetzt, um feinere Details zu erfassen. Die resultierenden Modelle wurden für später in optimaler Weise übereinandergelegt.

Die Digitalisierung der berühmten luxemburgischen Statue „Gëlle Fra“ (luxemburgisch für „Goldene Dame“) schien zunächst so schwierig, dass das Team als Backup eine ursprünglich als Souvenir dienende Replik mit Spider II scannte. Letztendlich erwiesen sich Ray II und Photogrammetrie jedoch erneut für die Erfassung im originalen Maßstab als perfekt geeignet. Weitere Herausforderungen waren das Scannen verdeckter, teilweise zerstörter Wände und das Fliegen von Drohnen in engen Gassen.

Die Bemühungen des Teams endeten jedoch letztendlich zu den unten gezeigten wunderschön texturierten 3D-Modellen, die alle im Luxemburger Pavillon während der Weltausstellung 2025 in Osaka zu sehen waren:

World Expo

Modell: Der Herzogspalast

Lösung: Artec Ray II, KI-Photogrammetrie (Artec Studio)

Zunächst versuchte das Team, ein kleines Modell des Herzogspalasts aus Zucker zu digitalisieren. Doch obwohl diese winzige realistische Nachbildung in Museen im ganzen Land verwendet worden war, wies sie keine hohe geometrische Genauigkeit auf. Daher entschied man sich schließlich für Ray II und KI-Photogrammetrie.

Vom Boden aus aufgenommene Langstrecken-LiDAR-Scans wurden schließlich in Artec Studio mit KI-Photogrammetriedaten, die von einer Drohne erfasst worden waren, kombiniert. Die Drohnenaufnahmen waren zwar mit den üblichen Einschränkungen hinsichtlich des Flugzugangs verbunden, doch die Zusammenführung der Datensätze verlief reibungslos. Das Ergebnis: ein vollständiges 3D-Modell einer der bekanntesten Touristenattraktionen Luxemburgs.

World Expo

Modell: Gëlle Fra

Lösung: Artec Ray II, KI-Fotogrammetrie (Artec Studio)

Zwar erwies sich dieser als einer der einfacheren Scans, doch das anfängliche Problem nicht ohne: Wie digitalisiert man etwas, das auf einem 21 Meter hohen Sockel steht? Für den Fall, dass sie keine Genehmigung zum Fliegen über der Stadt Luxemburg erhalten würden, kauften die Experten von Artec noch eine Miniaturversion des Monuments. Aber letztendlich brauchten sie diese gar nicht, denn Ray II scannte den Sockel, bevor mit Drohnenaufnahmen alle weiteren Bilder entstehen konnten.

Das Ergebnis können Sie selbst sehen. Die oben abgebildete Statue erinnert an die luxemburgischen Soldaten, die sich freiwillig zum aktiven Dienst in den Weltkriegen und im Koreakrieg meldeten. Sie ist ein markantes Wahrzeichen der Hauptstadt – und Sie werden uns sicherlich zustimmen, dass es sich gelohnt hat, sie in digitaler Form zu erhalten!

World Expo

Modell: Burg Vianden

Lösung: Artec Spider II und Artec Leo

Die malerische Burg Vianden, die auf den Fundamenten eines römischen „Castellums” erbaut wurde, ist ein beliebtes Touristenziel im Norden Luxemburgs. Leider wäre die Erfassung des realen Ortes aufgrund der weitläufigen Innenhöfe und versteckten Bereiche der Anlage nur schwer umzusetzen gewesen.

Um sich die Arbeit zu erleichtern, besorgte sich das Artec Team stattdessen ein maßstabsgetreues Modell und erfasste es mit einem handgeführten 3D-Scanner. Der kabellose Artec Leo wurde zur Digitalisierung größerer Bereiche verwendet, während der ultrahochauflösende Spider II für die detailreiche Erfassung kleinerer Teile eingesetzt wurde. Dies wurde aufgrund der Größe des Objekts notwendig, denn selbst das Modell hatte eine Breite von 2,5 x 1 Metern. Die Ergebnisse waren aber in jedem Fall hervorragend.

Nun also ist das Schloss in Form eines 3D-Modells verewigt, komplett mit allen wichtigen Merkmalen, in prächtigen Farben und hoher Auflösung, bereit für die Expo in Osaka.

World Expo

Modell: Hollow Tooth

Lösung: Artec Ray II, KI-Fotogrammetrie (Artec Studio)

Aufmerksame Leser werden vielleicht bereits eine der Herausforderungen bei der Digitalisierung von Luxemburgs „Hohlem Zahn” (Huelen Zant) erahnen: den Gegenverkehr. Denn wie Sie dem 3D-Modell entnehmen können, konnten die Ingenieure die Festung nur von der anderen Straßenseite aus erfassen. Dadurch wurden Autos und Fußgänger zu beweglichen Hindernissen – ein großes No-Go für das 3D-Scannen. Doch die Spezialisten waren fest entschlossen, die Aufgabe zu Ende zu bringen.

Glücklicherweise stellte die Erfassung über die Straße hinweg für Ray II mit seiner Reichweite von 130 Metern kein Problem dar. Durch doppeltes Scannen konnten unerwünschte Passanten herausgefiltert werden. Anschließend wurden von oben Drohnenaufnahmen gemacht, um die zerstörten Bereiche des oberen Ebenen zu erfassen. Diese wurden später in Artec Studio mithilfe von KI-Photogrammetrie in ein Polygonnetz umgewandelt und mit den Daten aus Ray II zusammengeführt, um das hier gezeigte, wunderbar detaillierte Modell zu erstellen.

World Expo

Modell: Wormeldange Koeppchen

Lösung: Artec Leo, Artec Ray II, KI-Fotogrammetrie (Artec Studio)

Zu guter Letzt haben wir noch diese wunderschöne kleine Kapelle auf einem Hügel in der Stadt Wormeldange. Wie Sie an unserem Modell sehen können, wurde alles erfasst – einschließlich der im Wind wehenden luxemburgischen Flagge.

Wenn Sie an die Vorderseite des Gebäudes heranzoomen, sehen Sie eine Christusstatue sowie viele andere religiöse Artefakte, die mit Artec Leo erfasst wurden. Abgesehen von ein paar neugierigen Luxemburgern, die sich nach der Funktionsweise der Technologie erkundigten, hatte unser Team diesen Scan in aller Ruhe durchzuführen. Es reichte aus, Ray II aufzustellen und regelmäßig die Position zu wechseln, um in 1–2 Stunden die vollständige Erfassung zu erreichen. Mit Drohnenaufnahmen wurde der weitere Bereich digitalisiert und ein letzter Schliff verliehen.

Aufsehen erregen beim Großereignis in Osaka

Auf der Weltausstellung in Osaka sind diese Modelle nun im Luxemburger Pavillon zu sehen, wo die Besucher luxemburgische Sehenswürdigkeiten in einer virtuellen Umgebung erkunden können. Die digitalen Nachbildungen von Artec sind nicht nur für die Besichtigung in Japan konzipiert, sondern stehen Besuchern auf der ganzen Welt zur Verfügung – denn Nutzer können sich anmelden, um sie über die World Expo App virtuell zu erleben.

Die Ausstellung hat bereits die Fantasie der hohen Würdenträger in Luxemburg beflügelt. Außenminister Xavier Bettel lobte sie dafür, dass sie „die Traditionen, die Kultur und die Weltoffenheit des Landes veranschaulicht“. Außerdem dankte er „allen, die daran beteiligt waren, den Pavillon zum Leben zu erwecken“.

„Er wird als Schaufenster für unser Land dienen und soll einem internationalen Publikum die vielen Facetten Luxemburgs näherbringen“, erklärte er. „Wir sind besonders stolz auf den zirkulären Charakter des Pavillons: Die Bedeutung eines verantwortungsvollen und respektvollen Umgangs mit Ressourcen ist eine der Kernbotschaften, die wir durch unsere Teilnahme an der Expo vermitteln möchten.“

Artec Ray II

Für Asya Levadnaya hat die Ausstellung auch eine persönliche Bedeutung, denn Sie hat den Luxemburger Pavillon kurz nach der Eröffnung besucht und die Begeisterung der Besucher hautnah miterleben dürfen. Es war auch ein besonders für sie, ihre Kinder mit zur Ausstellung zu nehmen, da sie so das Projekt in 3D erleben konnten.

„Wenn man in der Schlange steht und sieht, wie die Leute den QR-Code scannen und sich über das Kulturerbe Luxemburgs informieren, ist das etwas Fantastisches“, sagte sie. „Ich habe auch meine Kinder mit zum Pavillon genommen. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn es nicht um etwas Virtuelles geht, sondern sie die Ergebnisse unserer Arbeit tatsächlich sehen können. Das ist sehr bewegend!“

Und überhaupt hat das Projekt nicht nur die virtuelle und die reale Welt zusammengebracht, sondern auch Besuchern aus aller Welt die reiche Geschichte Luxemburgs nähergebracht. Das Artec Team ist sehr stolz auf seinen Beitrag, das gemeinsam mit dem VR-Designstudio Virtual Rangers realisiert wurde. Und bald möchten wir Ihnen noch weitere Einblicke in die einzelnen Modelle, die in Osaka ausgestellt sind, bieten.

Der Luxemburger Pavillon ist bis zum 13. Oktober 2025 für Besucher der Weltausstellung geöffnet. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

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