Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Advanced Laser Imaging setzt 3D-Scans zur Rekonstruktion von Tatorten ein

Herausforderung: Schnelle, genaue und einfache Dokumentation von Beweismitteln in Farbe an forensischen Tatorten zur Ergänzung und Verbesserung der Gesamtdaten, die durch LiDAR-Scannen und Photogrammetrie gewonnen wurden, um kritische Lücken im Rahmen des Dokumentationsprozesses zu schließen.

Lösung: Artec Eva, Artec Leo, Artec Studio, LiDAR-Scanner, Fotogrammetrie

Ergebnis: Durch den Einsatz von Artec 3D-Scannern konnte Advanced Laser Imaging große Erfolge bei der Tatortdokumentation verzeichnen. In dem hier zu beschreibenden Fall, bei dem es um den tödlichen Treppensturz einer Frau ging, trug der Artec Eva entscheidend dazu bei, eine forensisch aussagekräftige Untersuchung der Verletzungen und Gegenstände am Tatort zu ermöglichen, was den Verlauf der Ermittlungen und das anschließende Gerichtsurteil verändern sollte.

Warum Artec? Verlässliche Genauigkeit, Nutzerfreundlichkeit, Tragbarkeit und Geschwindigkeit – diese Eigenschaften haben sich als wesentlich erwiesen, um die Erfassung aller erforderlichen Daten an einem forensischen Tatort zu ermöglichen und damit die Fähigkeit der ALI-Crew zu verändern, Ereignisse zu rekonstruieren und zur Lösung selbst der schwierigsten Fälle beizutragen.

Advanced Laser Imaging

Als der Krankenwagen an einem Haus in London eintraf, war die Frau, die vom oberen Ende der Treppe gestürzt war, ihren Verletzungen erlegen. Ihr Lebensgefährte hatte sie dort Minuten zuvor im bewusstlosen Zustand aufgefunden.

Obwohl die Polizei den Tatort dokumentierte und ihr Bestes tat, um zu verstehen, was tatsächlich passiert war, wurde die Abfolge der Ereignisse, die zum Tod der Frau führten, nicht ganz klar.

Die Aussage ihres Lebensgefährten bei der Polizei wurde aufgrund der zahlreichen Schnittwunden und Prellungen, die bei dem Opfer festgestellt worden waren, als nicht glaubwürdig erachtet: Der Polizeibericht enthielt ein Sachverständigengutachten über die Augenverletzung des Opfers, in dem gefolgert wurde, diese seien wahrscheinlich durch einen Tritt ins Gesicht verursacht worden.

Die Rekonstruktion des Vorfalls, Moment für Moment

Die Verteidiger brauchte ein klares Verständnis der Beweise, bevor der Fall vor Gericht kam. Deshalb wandten sie sich an die Spezialisten für forensische Rekonstruktion von Verbrechen bei Advanced Laser Imaging (ALI) in London, Großbritannien.

Advanced Laser Imaging

Modell aus kombinierten 3D-Scans von der Treppe und der Umgebung eines Tatorts, Bild mit freundlicher Genehmigung von Advanced Laser Imaging

Die Gründer von Advanced Laser Imaging können auf fast ein Jahrzehnt Erfahrung bei der Londoner Polizei zurückblicken und zählen zu den Vorreitern bei der 3D-Dokumentation und Rekonstruktion von Tatorten mit Hilfe verschiedener Technologien: Photogrammetrie, LiDAR-Scanner und tragbare 3D-Scanner, darunter Artec Eva, ein leichtgewichtiger professioneller 3D-Scanner mit Submillimeter-Genauigkeit, der seit mehr als einem Jahrzehnt in der Forensik und noch vielen anderen Bereichen eingesetzt wird.

Advanced Laser Imaging wurde durch die erfahrenen Spezialisten des Gold-zertifizierten Artec Partners Europac3D mit Sitz in Cheshire, Großbritannien, in die Nutzung der Artec 3D-Scanner eingeführt. Während der ersten Vorführung erkannte das Team von Advanced Laser Imaging, dass Artec Eva seine strengen Anforderungen an einen forensisch präzisen 3D-Scanner erfüllen würde.

Das Team erfuhr, dass der Artec Eva einfach zu bedienen und tragbar ist und sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe der Tatort- und Beweismitteldokumentation integrieren lässt, was seine potenzielle Rolle bei der Verbesserung forensischer Ermittlungen weiter untermauert.

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Der technische Direktor von ALI, Mark DeGiovanni, MSc (Eng), an einem Tatort beim Scannen eines Heizkörpers mit dem Artec Eva, Bild mit freundlicher Genehmigung von Advanced Laser Imaging

Eva ist das Vorgängermodell von Artec Leo, einem kabellosen, leistungsstarken, tragbaren 3D-Scanners, der von Tausenden von Kunden auf der ganzen Welt eingesetzt wird, darunter auch von der ukrainischen Polizei und Forensikern, die sich täglich auf ihn verlassen, um Kriegsverbrechen der russischen Armee zu dokumentieren.

Leo ist eine Klasse für sich und glänzt bei der Erfassung von Verbrechens-, Todes- und Unfallszenen und aller darin enthaltenen Beweise aus, und das in lebendigen, realistischen Farben und mit bis zu 35 Millionen hochauflösenden 3D-Datenpunkten pro Sekunde.

Der technische Direktor von Advanced Laser Imaging, Mark DeGiovanni, MSc (Eng), hat das 3D-Scannen seit mehr als zwei Jahrzehnten als Kernstück des Arbeitsablaufs seines Teams etabliert. Er sagt: „Stellen Sie sich vor, Sie könnten einen Schritt zurück in die Vergangenheit machen und Zeuge der Ereignisse werden, die sich an einem Tatort abgespielt haben.“

Er fährt fort: „Vor nicht allzu langer Zeit hätte sich das wie die Handlung eines Science-Fiction-Films angehört. Aber mittlerweile machen wir das schon seit vielen Jahren und leisten den Strafverfolgungsbehörden und anderen Ermittlungsorganisationen in Großbritannien und im Ausland einen wichtige Dienste.“

Wie Artec Eva half, den Tatort zu dokumentieren

Artec Eva wurde eingesetzt, um eine Reihe von Objekten auf und um die Treppe herum zu erfassen und zu verstehen, ob sie in irgendeiner Weise zu den tödlichen Verletzungen des Opfers beigetragen haben könnten. Zu diesen Objekten gehörten Punkte auf dem Heizkörper, dem Treppengeländer, der Tür und einem Türstopper.

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Visualisierung der forensischen Verletzungsanalyse der Gesichtswunden des Opfers zur Untersuchung möglicher kausaler Zusammenhänge mit 3D-gescannten Objekten am Tatort, Bild mit freundlicher Genehmigung von Advanced Laser Imaging

Die Scans wurden in der Software Artec Studio verarbeitet und dann verwendet, um einen forensischen Blick darauf zu werfen, ob es irgendwelche Zusammenhänge zwischen den Schnittwunden um die Augenhöhle des Opfers und den Objekten am Tatort gab.

Da sie keinen Zugang zum Körper des Opfers hatten, setzten die Experten photogrammetrische Techniken ein, um die Wunden um das Auge herum zu rekonstruieren und dabei den richtigen Maßstab für die Verletzung beizubehalten. In kürzester Zeit präsentierten sie dem Verteidigungsteam ihre Schlussfolgerungen.

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Forensische Verletzungsanalyse zur Untersuchung eines möglichen kausalen Zusammenhangs zwischen den Gesichtsverletzungen des Opfers und dem Treppenpfosten, Bild mit freundlicher Genehmigung von Advanced Laser Imaging

Entgegen dem anfänglichen Polizeibericht ließen die neuen Beweise Zweifel an der Darstellung der Staatsanwaltschaft aufkommen und zeigten, dass andere Gegenstände am Tatort die Verletzungen des Opfers verursacht und zu ihrem Tod beigetragen haben könnten.

Das von DeGiovanni und seinem Team erstellte Gutachten trug dazu bei, die Argumente der Verteidigung zu untermauern, was zu einer geringeren Strafe für den Angeklagten führte.

Di Nadel im Heuhaufen finden

Artec Eva und Artec Leo sind wichtige Werkzeuge für DeGiovanni und sein Team, etwa wenn des Innenraums eines Fahrzeugs gescannt werden muss. Dies kann der Fall sein, wenn es darum geht, die Flugbahn von Patronen zu verstehen oder eine Zeugenaussage auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen.

Mit einem umfassenden, submillimetergenauen 3D-Modell des Tatorts und aller darin enthaltenen Beweise kann das ALI-Team die Abläufe eines Ereignisses zuverlässig rekonstruieren und Zeugenaussagen und physische Beweise in einem einzigen Modell zusammenführen.

Dazu gehören auch Machbarkeits- und Sichtlinienanalysen, um zu bestätigen, ob bestimmte Zeugen von ihrem Standort aus bestimmte Ereignisse, über die sie ausgesagt haben, tatsächlich gesehen haben können.

Advanced Laser Imaging

Fenster eines Restaurants auf Straßenebene mit Einschusslöchern und forensischen Aufklebern, bereit für das 3D-Scannen mit Artec Eva zur Analyse der Flugbahn des Geschosses

Dank mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in der Bearbeitung einiger der schwierigsten Fälle in Großbritannien verfügt Advanced Laser Imaging über das nötige Wissen, um alle relevanten Beweise an einem Tatort sicher und zuverlässig zu dokumentieren, eine Reihe von Analysen und Rekonstruktionen durchzuführen und anschließend vor Gericht verwertbare Gutachten zu erstellen.

3D-Scannen, das nichts dem Zufall überlässt

„Seit Jahren verlassen wir uns auf die 3D-Scanner von Artec, um wichtige Beweise am Tatort schnell und einfach zu dokumentieren“, so DeGiovanni.

Er erklärt weiter: „Für uns ist es enorm wichtig zu wissen, dass wir, wenn wir einen Tatort verlassen, alle Daten erhoben haben, die wir brauchen, und zwar mit der hochwertigen Genauigkeit und den Texturen, die unser multitechnologischer Arbeitsablauf erfordert. Artec 3D hat uns in dieser Hinsicht noch nie im Stich gelassen.“

Darüber hinaus spielt die forensische 3D-Dokumentation eine immer größere Rolle bei der Rekonstruktion von Verbrechens-, Unfall- und Todesszenen, was sich auf alle Arten von Ermittlungen auswirkt.

Die mit Artec ermöglichte präzise, detaillierte und zugängliche Art des 3D-Scannens bietet Ermittlern ein leistungsfähiges Werkzeug, um die komplexen, in verschiedenen Schauplätzen versteckte Geschichten zu entschlüsseln und so die Suche nach der Wahrheit zu unterstützen.

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Artec Studio Screenshot mit den hochauflösenden Eva Scans (ohne Textur) des Heizkörpers, Bild mit freundlicher Genehmigung von Advanced Laser Imaging

Indem die 3D-Technologie ein tieferes und differenzierteres Verständnis des Ereignisses und der Handlungen aller beteiligten Personen ermöglicht, trägt sie dazu bei, dass das Justizsystem gerechtere Urteile fällen kann.

Dieses Fallbeispiel von Advanced Laser Imaging illustriert einen umfassenden Wandel in der Welt der Forensik – einen Wandel, von dem die Gesellschaft auf dem Weg in eine zunehmend digitale Zukunft stark profitieren wird.

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